1987 wurde die Band ARCHON von zwei Hobbymusikern ins Leben gerufen. Diese
annoncierten in einer örtlichen Zeitung den Wunsch, eine Band zu gründen.
Paul, sich damals in seinen Fähigkeiten noch relativ unsicher, meldete sich
telefonisch und ein erstes Treffen wurde vereinbart. Jeder der Musiker hatte
ein wenig Panik vor dem Können der anderen.
Nach dem ersten Meeting stand Folgendes fest:
Axel 17:
12 Jahre Geigenunterricht, 1 Jahr intensives E-Gitarrentraining und dadurch
enorm familiengeprüft (spielte Klassik)
Ralf 17:
10 Jahre Schlagzeugspiel und unermüdliche Blaskapellenerfahrung, befähigen ihn
zum Drummer (spielte Volksmusik)
Paul 18:
5 Jahre einen Synthesizer zuhause, nach 5 Wochen Klavierunterricht diesen aus Mangel
an Talent abgebrochen (hört Abba, kann keinerlei Noten lesen, von Harmonielehre
keine Ahnung, schreibt aus diesen Gründen seine Musik selbst)
Von Pauls Spiel begeistert, einigte man sich darauf, eigene Songs zu
komponieren. Mit Dirk (20) fand man einen zweiten Keyboarder (mit
Notenkenntnissen und Heavy-Metal Banderfahrung) und gleichzeitig einen
Proberaum in dessen Elternhaus in Buchen [Neckar-Odenwald-Kreis -->
Baden-Württemberg --> Süddeutschland --> Germany --> Europa] Ohne größere
Aktivitäten wurde ein halbes Jahr, einmal in der Woche geprobt. Es existierten
keine Texte, es wurde einfach koordinationslos drauflos gespielt. Anfang 1988
kam Steve (22) als Allroundtalent zur Band. Er konnte wirklich jedes zur
Verfügung stehende Instrument spielen und übernahm bei ARCHON den bis dahin fehlenden
Bass. Einen Monat später organisierte Dirk das erste Konzert; einen Schulball.
Dass dieser bereits in einer Woche und zudem gemeinsam mit einer Hard Rock- und
einer Oldies spielenden Lehrerband stattfinden sollte, störte die 5 Musiker in
ihrer Euphorie wenig.
Eifrig wurden die ersten Texte geschrieben und das Songmaterial verfeinert. Mit "ARCHON",
dem Titel eines Computerspieles, fand Paul einen Bandnamen, der anfangs nur ihm
gefiel. Da die restlichen Musiker jedoch keinen konkurrenzfähigen Alternativnamen
aufweisen konnten, wurde Pauls Vorschlag akzeptiert.
Es gelang ARCHON in den noch zur Verfügung stehenden Tagen, einigermaßen auftrittsreif
zu werden und so bereits beim ersten Konzert einige Fans zu gewinnen.
In den nächsten Monaten folgten zwei weitere Auftritte, bis Ralf, Mitte 88 die Band
verließ und ein neuer Schlagzeuger gefunden werden musste. Nach einigen traurigen
Fehlversuchen gelang es Martin (22) mit seinem Drumming ARCHON einen neuen Touch zu
geben. Von dieser neuen Besetzung profitierten alle Musiker. Die Band
spielte konzentrierter, ausgeglichener, vor allem aber reifer als je zuvor.
Das Publikum vergrößerte sich von Auftritt zu Auftritt.
Als Martin im April '89 die Band wechselte, um sich mehr selbstverwirklichen zu können,
begann für ARCHON eine schwere Zeit. Die einzelnen Musiker waren weder mit sich, noch
mit der Arbeit der anderen zufrieden. Da auch mehrere Umbesetzungen nichts halfen,
trennte sich die Band im Juli '89.
Um das Songmaterial nicht zu verlieren (es gab keinerlei Noten), begann Paul
kurze Zeit später, die Lieder mit einem Computersequenzer (damals ein Commodore C64 mit
Steinberg Pro 16 Sequencer - also nix Cubase und so ...) zu arrangieren und zu
perfektionieren. Für diverse Schlagzeug- und manche Synthieparts, holte er
Steve zur Unterstützung. Nachdem das bereits bestehende Material umgesetzt worden war,
wurden gemeinsam neue Songs entwickelt. Wie bisher auch, interpretierten
die beiden ihre Stücke selbst. Ihre fertigen Werke spielten sie auf Demokassetten
und verteilten diese an Freunde und Bekannte. Tief verborgen im Hinterkopf
schlummerte der Traum irgendwann die eigenen Songs auf einer Schallplatte zu hören.
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Das erste CD-Projekt
Durch seine Ausbildung zum Erzieher lernte Paul im September 1989, den Kollegen
Norbert (24) kennen. Dieser ließ sich schnell von den Demobändern der Musiker fesseln
und wirkte schon kurze Zeit später als Manager bei ARCHON mit. Norbert hatte
einige Vorkenntnisse in Sachen Management und war vom späteren Erfolg der
Formation fest überzeugt.
Nun galt es zu entscheiden, wie es weitergehen sollte.
Alternativen:
1. Livemusik mit neuen Musikern
2. Livemusik zu zweit, dafür mit Computer auf der Bühne
3. So weiter arbeiten wie bisher
Um die Erfolgsleiter am schnellsten zu erklimmen, erschien Steve und Paul die
erste Möglichkeit am sinnvollsten. Nur waren die Lieder mit dem Computer mittlerweile
derart kompliziert arrangiert, dass ein Konzert mit Livemusikern als verhältnismäßig
schwierig erschien. Aber in den Köpfen der Beiden spukte ja noch eine 4. Idee,
die nur niemand auszusprechen wagte. Letztendlich tat dies die Fangemeinde. Also folgte,
was es zu befürchten galt ...
4. Eine Platte einspielen
So gut dieser Einfall auch war, gab es vier Dinge die intensiv dagegen sprachen.
Diese waren:
1. Keine Plattenfirma
2. Kein Geld das Projekt selbst zu finanzieren
3. Keinen Platten-tauglichen Sänger
4. Keine Ahnung wie so etwas überhaupt gemacht wird
Norbert, von der 4. Alternative des Positivmodells sichtlich geblendet und überzeugt,
entwickelte folgende Theorien:
- Plattenfirma unnötig, falls Projekt selbst finanzierbar
- Kostenpauschale von 4000 DM ist finanzierbar
- Gewährleistung der Finanzierung durch ihn als Executive Producer
- Grundvoraussetzung -> ein passabler Sänger wird gefunden
- Schallplatte ist out -> eine CD muss es sein
- Ahnung kann man sich aneignen und man gewinnt an Erfahrungen
Nun galt es also eine geeignete Stimme zu finden. Da Steve zu dieser Zeit im ca.
300 km entfernten Lahr eine Polizeischule besuchte, hatte er nur an den Wochenenden
Zeit. Also begab sich Paul alleine auf die Suche. Er inserierte, heuerte verschiedene
Freunde an und telefonierte in der Gegend herum.
Nach drei harten Wochen und einer hohen Telefonrechnung, hatte er immerhin fünf
Sängerinnen gehört. Nur leider hielt er keine für zufriedenstellend. Als Pauls
Tischnachbarin in einer Fachschule für Sozialpädagogik musste sich Iris (21)
jeden Tag das gleiche Klagelied anhören. Bis sie letztendlich erklärte: "Es kann
ja gar nicht so schwer sein, deinen Mist zu singen!" --> Erwiderung: "Dann
versuche es doch mal!"
Iris erklärte sich bereit und schon nach der ersten Probe stand fest:
ARCHON hatte eine Sängerin mit ausdrucksvoller und einprägsamer Stimme gefunden.
Musik und Gesang passten wirklich zusammen. Auch Iris fand Gefallen an der Musik
und wollte als Sängerin weiterarbeiten. Sie lernte schnell und konnte schon nach
wenigen Monaten alle ARCHON-Songs interpretieren.
Alle drei bisherigen Bandmitglieder waren sich einig, dass dies die
endgültige Besetzung für die CD sei. Durch Sven (23) einen befreundeten Gitarristen,
fand die Band ein nahegelegenes Studio, mit dem ein Gesprächstermin vereinbart wurde.
Dieses Treffen verlief positiv und die Musiker entschlossen sich, ihre Musik dort
einzuspielen.
Februar 1990 begannen die ersten Aufnahmen im Studio. Da Steve und Paul die meiste
Vorarbeit schon zuhause am Computer (mittlerweile ein Amiga 2000 mit dem Sequencer "Dr. T's
KCS") geleistet hatten, musste dieser ihre Arrangements im Studio nur noch reproduzieren.
Es sollten dort lediglich einige Gitarrenparts von Sven und der Gesang von Iris
aufgenommen werden. Durch einigen Ärger mit dem Computer des Studios (ein Atari
ST mit Notator), berufliche Verpflichtungen der Musiker, Urlaub des Mischers,
Geldsorgen des Executive Producers und die zweite Schwangerschaft der
mittlerweile zwei Jahre verheirateten Sängerin, zogen sich die Aufnahmen bis Januar
1991 hin.
Paul kreierte derweil das "berühmte" ARCHON-Logo und erstellte ein komplettes Layout
für die CD. "First Moves" stand als CD-Titel schon von Anfang an fest, da die Band auf ihre ersten
Bewegungen im Music-Business aufmerksam machen wollte. So entstand auch gleich
die Idee zum Cover. Ein Baby macht seine ersten Erfahrungen im Umgang mit einem
Synthesizer. Den letzten Schliff erhielt Pauls Layout durch einen Designer im
Freundeskreis, der schließlich auch die Druckvorlagen anfertigte.
Als die CD, im Juli 1991, nach etlichem hin und her mit dem Presswerk und einer
Vermittlerfirma tatsächlich die Band erreichte, konnte niemand mehr so richtig daran glauben.
Die veranschlagten Kosten hatten sich verdreifacht, der Produzent war pleite und die Musiker
hatten schon genügend Liedmaterial für eine zweite CD mit dem Arbeitstitel "Further Steps" beisammen.
Diese CD wurde jedoch niemals veröffentlicht. Songs aus dieser Zeit sind z.B. "Immune" und
"Too young to die". Beide Songs sind seit dem Jahr 2001 erstmals erhältlich. Und dies bislang auch
nur über das Internet und zwar über diese Homepage
Fortsetzung folgt --> (ENGLISH) --> to be continued ...
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ARCHON - 1987
Martin Ballweg
|
|
Alter: |
23 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Soldat |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Schlagzeuger |
Hobbies: |
Excessive Drumming |
Ralf Hefner
|
|
Alter: |
17 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Abiturient |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Schlagzeuger |
Hobbies: |
Unter die Leute tigern |
Paul Omen
|
|
Alter: |
18 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Azubi |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Komponist, Texter und Keyboarder |
Hobbies: |
Amiga / C64 und Keyboard spielen |
Steve Pauler
|
|
Alter: |
22 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Bauzeichner |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Bassist und Drummer |
Hobbies: |
Oldies spielen und hören |
Axel Schnurr
|
|
Alter: |
17 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Abiturient |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Gitarrist |
Hobbies: |
Geige spielen |
Dirk Wissmann
|
|
Alter: |
19 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Azubi |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Keyboarder |
Hobbies: |
Sex, Dr... and Rock'n'Roll |
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ARCHON - 1991
Iris Hellmuth
|
|
Alter: |
23 |
Familienstand: |
verheiratet |
Kinder: |
2 |
Beruf: |
Erzieherin |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Sängerin |
Hobbies: |
Damals bei Redaktionsschluss unklar |
Paul Omen
|
|
Alter: |
22 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Erzieher |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Komponist, Texter und Keyboarder |
Hobbies: |
ARCHON und Hauskatzi |
Steve Pauler
|
|
Alter: |
26 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Polizist |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Drummer und Keyboarder |
Hobbies: |
Oldies spielen und hören |
Norbert Prosenbauer
|
|
Alter: |
26 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Erzieher |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Manager und Executive-Producer |
Hobbies: |
Theater spielen und ins Kino gehen |
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ARCHON - 1994
Paul Omen
|
|
Alter: |
25 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Abiturient |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Komponist, Texter und Keyboarder |
Hobbies: |
Reisen und Speisen |
Norbert Prosenbauer
|
|
Alter: |
29 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Überlebenskünstler |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Manager |
Hobbies: |
Theater spielen und Post austragen |
Michaela Spiesberger
|
|
Alter: |
22 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Altenpflegerin |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Sängerin |
Hobbies: |
Thomas ; ) |
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ARCHON - 2003
Vanessa Dee
|
|
Alter: |
23 |
Familienstand: |
vergeben |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Studentin |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Sängerin |
Hobbies: |
Modeln und singen |
Paul Omen
|
|
Alter: |
34 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Polizist |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Komponist, Texter und Keyboarder |
Hobbies: |
ARCHON, Walt Disney DVDs sammeln |
Norbert Prosenbauer
|
|
Alter: |
38 |
Familienstand: |
Single |
Kinder: |
- |
Beruf: |
Vermögensberater |
Tätigkeit bei ARCHON: |
Manager |
Hobbies: |
Theater spielen und Kinder erziehen |
|